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Warum ein Tattoo für immer hält

Ein Tattoo ist eine Entscheidung fürs Leben. Einmal gestochen, bleibt das Kunstwerk ein Leben lang unter der Haut. Aber warum eigentlich?

Wir erklären dir, weshalb dein Tattoo nicht einfach verschwindet und nicht mehr sichtbar ist.

Liebe fürs Leben

 

Beim Tätowieren werden mit Nadeln Farbpigmente in die zweite Hautschicht, die Dermis, gestochen. Ein Teil dieser Farbpigmente, die kleineren Partikel, werden vom Lymphsystem Richtung Lymphknoten abtransportiert. Schaut man sich den Lymphknoten einer tätowierten Person an, kann man dort auch die Farbe des Tattoos sehen. Jemand mit einem grünen Tattoo hat beispielsweise einen grünen Lymphknoten. Die größeren Partikel werden von den sogenannten Fresszellen (Makrophagen) umschlossen. Fresszellen sind ein Bestandteil des Immunsystems und sind für die Vernichtung von eingedrungen Pathogenen, wie Bakterien, Viren oder Toxinen, zuständig. Die Makrophagen können die Farbpigmente jedoch nicht verdauen, sodass die größeren Partikel in den Fresszellen „liegen bleiben“. Und von dort aus sind sie auf der Haut sichtbar. Sterben die Makrophagen, geben sie die Farbpigmente frei, diese werden dann von einer neuen Fresszelle aufgenommen, sodass das Tattoo sichtbar bleibt. Dieses Phänomen erklärt allerdings auch, warum Tattoos mit der Zeit etwas verblassen, vor allem da es den Makrophagen manchmal nicht gelingt, die Farbe vollständig wieder aufzunehmen. Alles in allem sind Tattoos ein lebendiger Prozess, der sich nicht nur in der Haut, sondern vor allem darunter abspielt. Denn nur circa 30% der Farbe bleibt in der Haut und bildet das Tattoo, der Rest verbleibt im Lymphknoten, aber auch in Leber, Milz und Niere. Nur ein sehr geringer Teil der Farbpigmente wird ausgeschieden. Daher ist es sehr wichtig, sich über das Tätowieren, die Tattoofarben und im Falle einer Entfernung, über das Lasern zu informieren.