Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm… Du oder dein*e Partner*in tragen ein Tattoo und eure Kinder wollen auch unbedingt ein Motiv auf der Haut? Dann denkst du bestimmt zuerst an die glitzernden Abziehbildchen aus deiner Kindheit.
Auf dieser Seite stellen wir euch aber noch weitere Möglichkeiten vor und vergleichen, welche Option am unbedenklichsten für die Haut deines Kindes ist.
Tattoos – ein Kinderspiel
Klebebilchen
Die Klassiker unter den Kindertattoos! Die oftmals auch glitzernden Motive sind hierbei auf eine Folie gedruckt. Zum Anbringen die oberste Schutzfolie entfernen und das Bild auf die (gereinigte!) Haut pressen. Anschließend das Trägerpapier mit einem Schwamm oder ähnlichem für 20 Sekunden befeuchten und die Folie danach abziehen. Am leichtesten entfernen lassen sich die Klebetattoos mit einem Pflege- oder Speiseöl. Auch Seife und Wasser sollten ihren Dienst tun. Bitte bei Kindern kein Alkohol verwenden, da dies die Haut schädigt. Leider sind Klebebildchen nicht so harmlos, wie bisher angenommen – Wissenschaftler*innen der Universität Granada haben herausgefunden, dass diese die Schutzbarriere der Haut schädigen und die meisten Klebetattoos krebserregende Stoffe wie Benzol oder hormonverändernde wie DBT enthalten. Daher sollten die Klebebildchen mit Vorsicht eingesetzt werden.
Henna Tattoos
Henna Tattoos werden auf der obersten Hautschicht aufgemalt und verschwinden nach einigen Wochen von selbst – oftmals sind sie ein beliebtes Urlaubsmitbringsel. Die Farbe entsteht dabei aus dem Pulver der Blätter des Hennastrauchs, welches mit Wasser gemischt wird. Damit das Tattoo wochenlang zu sehen ist, muss das Gemisch jedoch stundenlang einwirken. Damit dieser Prozess nicht nötig ist, wird der Paste oftmals die Substanz PPD beigemischt. Diese wirkt stark sensibilisierend und kann allergische Reaktionen und eine dauerhafte Allergie gegen PPD auslösen. Das ist zum einen sehr gesundheitsschädigend und zum anderen auch anstrengend, da PPD in dunklen Textilien, Haarfärbemitteln oder Druckfarben zu finden ist. Daher sollten Kinder auf keinen Fall Henna Tattoos tragen!
Gelstifte
Eine weitere Möglichkeit sind Gelstifte, mit denen Kinder Tattoos selber auf die Haut aufmalen können und die meistens glitzern oder einen Metalliceffekt haben. Der Vorteil von diesen Stiften ist, dass man sie meistens auch auf Papier verwenden kann und sie somit vielfältig einsetzbar sind. Die Stifte sollten nicht bei gereizter Haut oder zu nah an Augen und Nase verwendet werden. Gelstifte gelten in Hinblick auf die Gesundheit als relativ unbedenklich, enthalten jedoch oftmals auch Inhaltsstoffe wie Sodium Benzoate, die allergische Reaktionen hervorrufen können. Daher sollte man auch mit diesen vorsichtig sein.
Airbrush
Bei Airbrush handelt es sich um eine Methode, bei der die Tattoos nicht aufgemalt, sondern mit Hilfe einer Schablone auf die Haut gesprüht werden. Dafür braucht es eine Spritzpistole, Farbe und gekaufte oder gebastelte Schablonen. Als Farbe eignet sich beispielsweise Bodypaint Farbe. Diese gibt es auf Wasser- oder Alkoholbasis. Während die Farbe auf Wasserbasis bis zur nächsten Dusche hält, bleibt die auf Alkoholbasis länger auf der Haut. Bei einem Airbrush Tattoo für Kinder sollte darauf geachtet werden, dass die Farben qualitativ hochwendig sind und die Haut vor dem Besprayen gut gereinigt wird. Die Farbe lieber dünn auftragen und das Tattoo anschließend abpudern. Entfernen lassen sich die Airbrush Tattoos am besten mit Babyöl.
Tattoo Stones
Was auf Papier funktioniert, kann man manchmal auch auf die Haut übertragen – zum Beispiel Stempel! Tattoo Stones sind Kalkstein-Stempel, die in ein mit spezieller Farbe getränktes Kissen gedrückt werden und anschließend Tattoos auf die Haut zaubern. Da die Farben Alkohol enthalten, halten sie mehrere Tage, sind aber nicht für kleinere Kinder geeignet. Zudem sollten sie nicht in Nähe von Augen und Nase verwendet werden. Nach dem Aufstempeln kann man die Tattoos zusätzlich mit zum Beispiel Gelstiften verzieren.